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Geschichte Gemeinde Neufraunhofen

Die Gemeinde Neufraunhofen mit einer Gebietsfläche von knapp 18 km² ist durch die Gebietsreform 1978 aus Teilen der früheren Gemeinden Neufraunhofen und Vilslern sowie einem kleinen Teil der früheren Gemeinde Holzhausen neu gebildet worden. Sie gehört seit 01. Mai 1978 zur Verwaltungsgemeinschaft Velden. Laut einer von Graf Georg von Soden-Fraunhofen verfassten Chronik befand sich an der Stelle, wo sich heute das Dorf Neufraunhofen ausbreitet, ursprünglich ein Edelsitz mit Namen Öd, der erstmals 1180 urkundlich erwähnt wird. Das ist das Jahr, in dem Otto von Wittelsbach nach der Absetzung Heinrichs des Löwen durch Kaiser Barbarossa zum Herzog von Bayern ernannt wurde.  

Die Herren von Öd übten am Hof der Wittelsbacher das Schenkenamt aus, wodurch ihr Stammsitz Öd, was soviel wie Vatergut in der Einöde liegender Erbhof bedeutet, den Namen "Schenkenöd" erhielt. Um 1390 übernahm Wilhelm von Fraunhofen den Sitz, baute die Burg neu aus und ließ sie in Neuen Fraunhofen umbenennen, während sein Vetter in Fraunhofen blieb, das nunmehr Alten Fraunhofen genannt wurde. Alt- und Neufraunhofen waren Reichslehen, die nur dem Kaiser unterstanden. Dazu gehörten noch Teile der Gemeinden Baierbach, Wambach, Sulding, Obergangkofen, Gundihausen, Münchsdorf und Windten. Erst 1803 wurden die beiden Ortschaften in den bayerischen Staat eingegliedert.

Die Schloßgebäude mit Kirche in Neufraunhofen erhielten zwischen 1709 und 1720 durch teilweisen Um- und Ausbau ihr heutiges Aussehen. Die Schloßkirche ist ein Bauwerk von höfischer Eleganz. Die zum Teil im spätgotischen Stil und im Jugendstil in Hinterskirchen erbaute Kirche und die gotische Kirche in Georgenzell sind ebenfalls besonders sehenswert.

Die Gemeinde Neufraunhofen ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Dazu gibt es verschiedene Gewerbe-, Handwerks- und Handelsbetriebe. Nachdem die Schulreform den Abzug der Klassen nach Velden gebracht hatte, konnte durch den Neubau eines Kindergartens in Neufraunhofen wieder "Leben" in die Gemeinde gebracht werden. Spielplätze in Neufraunhofen und Hinterskirchen sind beliebte Freizeiteinrichtungen. In der Gemeinde gibt es ein pulsierendes Vereinsleben. Sie bieten ein abwechslungsreiches Angebot auf sportlichem, kulturellem und gesellschaftlichem Sektor. Zu erwähnen sind unter anderem der Sportverein, die drei Feuerwehren, zwei Schützenvereine, die Krieger- und Soldaten-kameradschaften und der Verein für Gartenbau und Landespflege. Der Trachtenverein Hinterskirchen zählt zu den größten und bekanntesten Trachtengruppen in Bayern. Weitum bekannt ist das schon traditionelle Hinterskirchener Volksfest.