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Bürgerversammlung der Gemeinde Neufraunhofen für das Jahr 2016 - Pressebericht

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Traditionell hielt die Gemeinde Neufraunhofen am Faschingssamstag ihre Bürgerversammlung ab und wie immer war mit 106 Zuhörern ein sehr guter Besuch zu verzeichnen.

Bürgermeister Bernhard Gerauer gab in seinem umfangreichen Rechenschaftsbericht eine Zusammenfassung über das kommunale Geschehen.

Nach dem Gedenken an die verstorbenen Mitbürger zeigte der Bürgermeister in seinen statistischen Auswertungen mit elf Eheschließungen, neun Geburten, elf Bauanträge und zwölf Sitzungen des Gemeinderates auf. Aktuell hat die Gemeinde 1.077 Einwohner. Mit besonderem Respekt würdigte er die Unterstützung der Bürgerschaft an die Familie von Alfred Eglhuber aus Hinterskirchen.

Die wichtigsten Einnahmen sind die Grundsteuer A und B mit 66.7000 Euro, die Gewerbesteuer mit 187.000 Euro, die Einkommensteuerbeteiligung mit 450.600 Euro und die Schlüsselzuweisung mit 314.500 Euro. Im Verwaltungshaushalt waren neben den Personalkosten mit 366.800 Euro die Kreisumlage mit 402.000 Euro, die Gewerbesteuerumlage mit 45.600 Euro, die Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft mit 92.200 Euro und die Schulumlage mit 155.100 Euro prägende Positionen. Im abgelaufenen Jahr lag der Schwerpunkt der Investitionen erneut bei der Sanierung von Straßen. Die Gemeinde ist schuldenfrei und zudem stehen für die kommenden Aufgaben noch Rücklagen zur Verfügung. Diese sind auch nötig, da mit der Erschließung des Neubaugebietes „Erweiterung Am Mühlberg Hinterskirchen“, der Instandsetzung verschiedener Immobilien im Eigentum der Gemeinde, die Ertüchtigung von Wasser- und Abwasserleitungen im Neufraunhofen sowie dem Dauerthema Straßensanierungen kostenintensive Maßnahmen anstehen. Ein großes Ziel ist der Bau eines Geh- und Radwegs von Neufraunhofen nach Hinterskirchen. Die Gemeinde hofft auf einen baldigen Abschluss der Grundstücksverhandlungen. Erst dann wird der Landkreis über das weitere Vorgehen aus zahlreichen Anträgen für Geh- und Radwege entscheiden. Für den Ausbau der Breitbandversorgung wird die Gemeinde mit Förderung des Freistaates Bayern weitere Mittel investieren. Dafür läuft derzeit das vorgeschriebene Auswahlverfahren und nach der Bewilligung will die Firma m-net die Arbeiten zügig durchführen.

Wasser, Abwasser und Straßen

Die laufenden Untersuchungen des Wassers aus der zentralen Anlage ergeben stets beste Werte. Probleme mit mehrfachen Rohrbrüchen bereiten einige alte Leitungen im Ort Neufraunhofen. 71 % der Haushalte sind an die zentrale Entwässerung angeschlossen. Die Ertüchtigung der Kläranlage Niederbayerbach wird in absehbarer Zeit eine wichtige Aufgabe.

Für die Unterhaltung der Straßen sowie der Gräben als Gewässer dritter Ordnung, der Bankette und der Straßenböschungen sind jedes Jahr erhebliche Mittel aufzubringen. Bürgermeister Gerauer forderte die Anlieger auf, bei der Bewirtschaftung auf die Gräben, Böschungen und Bankette zu achten. Ebenso wichtig ist die Unterhaltung der Löschweiher.

Mit Stolz blickt die Gemeinde auf die bestens funktionierende und gut belegte Kindertagesstätte. Die Erschließungsarbeiten für neue Bauparzellen in Hinterskirchen beginnen im Frühjahr. In Neufraunhofen steht nur noch eine freie Bauparzelle zur Verfügung, so dass auch für diesen Ort Überlegungen für die Ausweisung eines neuen Baugebiets gibt. Die drei gemeindlichen Feuerwehren sind gut ausgerüstet und verfügen nicht zuletzt durch viele Eigenleistungen über schöne Gerätehäuser. 2016 erhalten die Feuerwehren eine neue digitale Funkausstattung. Die Gemeinde hat in die Solarenergie investiert und verfügt über Solarflächen mit 121 kWp.

Unterbringung von Asylbewerbern

Voraussichtlich Ende Februar wird der Umbau der Lagerhalle des Bauhofs in eine dezentrale Unterkunft für Asylbewerber fertig. Dort können bis zu vierzehn Asylbewerber wohnen. Überaus erfreulich war für den Bürgermeister das Ergebnis der ersten Zusammenkunft eines Helferkreises.

Das Heimatbuch der Gemeinde wurde von vielen Bürgern und auch überörtlich verkauft. Durch den Nachdruck stehen wieder Exemplare zum Kauf zur Verfügung. Der Kontakt mit den Winziger Heimatfreunden wird intensiv gepflegt. Das nächste Treffen findet vom 22. bis 24. Juli in Neufraunhofen statt.

Viel los in Neufraunhofen

Mit zahlreichen Bildern zeigte Bürgermeister Bernhard Gerauer die Aktivitäten im Jahresablauf. Vollen Lobs war das Gemeindeoberhaupt über das Wirken aller Vereine und Gruppen in der Gemeinde, deren Mitglieder ehrenamtlich einen unersetzlichen Beitrag für das gesellschaftliche, sportliche und kulturelle Leben leisten. Als Veranstaltungszentrum hat sich das Schloß Neufraunhofen etabliert. Im Jahr 2015 hat das Musical „Rats“ des Förderkreises für Junge Musik Geisenhausen e.V. viele Besucher nach Neufraunhofen gebracht.

Der Dank des Bürgermeisters galt seinen Stellvertretern Peter Hauer und Anton Maier sowie den Mitgliedern des Gemeinderates für die harmonische Zusammenarbeit, den Beschäftigten der gemeindlichen Einrichtungen sowie vielen ehrenamtlichen Helfern, die eine für das Funktionieren einer örtlichen Gemeinschaft unentbehrliche Arbeit leisten.

Zweiter Bürgermeister Hauer bedankte sich bei Bernhard Gerauer für seinen umsichtigen Einsatz zum Wohle der Gemeinde. Erfreulich ist, dass die kollegiale und sachorientierte Arbeit im neuen Gemeinderat unverändert fortgeführt wird. Der Blick auf die anstehenden Maßnahmen hat gezeigt, dass die Gemeinde vor großen Aufgaben steht. Neben den neuen Baugebieten und der Daueraufgabe Straße ist für den zweiten Bürgermeister der Bau des Geh- und Radwegs zwischen Neufraunhofen und Hinterskirchen von größter Bedeutung. Hier richtete er einen Appell an die Grundstückseigentümer zum Verständnis für die erforderlichen Grundstücksabtretungen. Mit der Unterkunft von Asylbewerbern kommt auf die Gemeinde eine ganz neue Anforderung zu. Der Zuteilung konnte sich Neufraunhofen aus Gründen der Solidarität unter den Gemeinden des Landkreises nicht verschließen.

Anfragen oder Anträge wurden nicht vorgebracht. Dies wertete Bürgermeister Bernhard Gerauer auch als Zeichen der umfassenden Information an die Bürgerschaft sowie die regelmäßige Kommunikation mit der Bevölkerung.

Abschließend lud der Bürgermeister zum Seniorennachmittag der Gemeinde am Sonntag, 14. Februar 2016 um 14.00 Uhr in das Gasthaus Rampl ein. Bei der am Samstag, 19. März 2016 geplanten Aktion „Rama dama“ hofft der Bürgermeister auf die gewohnt gute Mitwirkung der Vereine und der Bürgerschaft.

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