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Breitbandausbau bleibt eine große Aufgabe

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Neufraunhofen. Traditionell hielt die Gemeinde Neufraunhofen am Faschingssamstag ihre Bürgerversammlung ab. Wenn in einer Gemeinde mit 1.090 Einwohner daran mehr als 100 Zuhörer – darunter auch erfreulich viele jüngere Mitbürger anwesend sind – ist das als sehr hohe Quote und als Beweis eines funktionierenden Gemeinschaftswesens mit Interesse an den Aufgaben der Kommune zu bewerten. Bürgermeister Bernhard Gerauer gab in seinem umfangreichen Rechenschaftsbericht eine Zusammenfassung über das kommunale Geschehen.

Nach dem Gedenken an die verstorbenen Mitbürger berichtete der der Bürgermeister in seinen statistischen Auswertungen von sechs Eheschließungen, zwölf Geburten, elf Sterbefällen, vierzehn Bauanträge, 82 Zuzügen, 66 Wegezügen und zwölf Sitzungen des Gemeinderates.

Die wichtigsten Einnahmen waren die Grundsteuer A und B mit 69.340 Euro, die Gewerbesteuer mit 284.900 Euro, die Einkommensteuerbeteiligung mit 541.310 Euro und die Schlüsselzuweisung mit 338.180 Euro. Im Verwaltungshaushalt waren neben den Personalkosten die Kreisumlage mit 432.050 Euro, die Gewerbesteuerumlage mit 29.930 Euro, die Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft mit 94.520 Euro und die Schulumlage mit 152.120 Euro prägende Positionen. Im investiven Bereich waren die Beschaffung von Bauland und Straßensanierungen die größten Ausgaben. Die Gemeinde ist schuldenfrei und zudem stehen für die kommenden Aufgaben noch Rücklagen zur Verfügung. Diese sind auch nötig, da mit der Instandsetzung verschiedener Immobilien im Eigentum der Gemeinde, im Bereich der Abwasserentsorgung, dem Dauerthema Straßensanierungen und der Fortsetzung des Breitbandausbaus sehr kostenintensive Maßnahmen anstehen. Ein großes Ziel ist der Bau eines Geh- und Radwegs von Neufraunhofen nach Hinterskirchen. Der Landkreis Landshut hat die Planungsarbeiten im Jahr 2018 und den Beginn der Maßnahme im Jahr 2019 zugesagt. Erfreulich war die Standortanfrage der Deutschen Telekom für den geplanten Ausbau der D1-Mobilfunkversorgung. In Neufraunhofen und Hinterskirchen wird die Gemeinde in den nächsten Wochen zwei WLAN-Hotspots in Betrieb nehmen.

Bauland, Wasser, Abwasser und Straßen

Die laufenden Untersuchungen des Wassers aus der zentralen Anlage ergeben stets beste Werte. Ausführlich berichtete der Bürgermeister über die Situation der Abwasserbeseitigung. Für die Kläranlage Niederbayerbach wird derzeit die Option zum Anschluss an die Veldener Kläranlage über eine Druckleitung bewertet. In Anbetracht der anstehenden Investitionen für die Kläranlage erscheint dies die finanziell und technisch beste Lösung zu sein. Dazu sind umfassende Berechnungen und Abklärungen in Auftrag gegeben.

Die Unterhaltung der Straßen sowie der Gräben als Gewässer dritter Ordnung, der Bankette und der Straßenböschungen erfordert jedes Jahr erhebliche Mittel. Bürgermeister Gerauer forderte die Anlieger auf, bei der Bewirtschaftung auf die Gräben, Böschungen und Bankette zu achten.

Mit Stolz blickt die Gemeinde auf die bestens funktionierende Kindertagesstätte. Im Baugebiet Hinterskirchen gibt es bevorzugt für Bewerber aus der Gemeinde noch zwei freie Parzellen. In diesem Jahr soll die Erschließung eines neuen Baugebiets in Neufraunhofen beginnen. Für die dreizehn Parzellen liegen bereits neun Bewerbungen vor. Die drei gemeindlichen Feuerwehren sind gut ausgerüstet und verfügen nicht zuletzt durch viele Eigenleistungen über schöne Gerätehäuser. Die Gemeinde hat in die Solarenergie investiert und erzielt aus den Solarflächen mit 121 kWP eine gute Rentabilität.

Breitbandausbau

Zum Thema Breitbandversorgung war Gerhard Krämer von der Firma M-net anwesend. Bürgermeister Gerauer hatte in seinem Vortrag die Situation mit dem Ausbau im Raum Hinterskirchen und die weiteren Planungen für die gesamte Gemeinde umfassend erläutert. Herr Krämer stellte verbindlich fest, dass der für Hinterskirchen und Umgebung von der Firma M-net zugesicherte Ausbau mit Glasfaser in jedes Haus erfolgen wird. Die Arbeiten werden bei passender Witterung zeitnah beginnen und werden auf jeden Fall in den nächsten Monaten abgeschlossen.

Viel los in der Gemeinde

Mit sichtlicher Freude berichtete der Bürgermeister Bernhard Gerauer mit zahlreichen Bildern über die Aktivitäten im Jahresablauf. Vollen Lobes war er über das Wirken aller Vereine und Gruppen in der Gemeinde, deren Mitglieder ehrenamtlich einen unersetzlichen Beitrag für das gesellschaftliche, sportliche und kulturelle Leben leisten. In seinem Dank erwähnte er die wichtige Tätigkeit der ehrenamtlichen Asylbetreuer. Als Veranstaltungszentrum hat sich das Schloß Neufraunhofen etabliert. Dabei nannte er das Gartenfestival und das Musical des Förderkreises Junge Musik Geisenhausen.

Der Dank des Bürgermeisters galt seinen Stellvertretern Peter Hauer und Anton Maier sowie den Mitgliedern des Gemeinderates für die harmonische Zusammenarbeit, den Beschäftigten der gemeindlichen Einrichtungen sowie vielen ehrenamtlichen Helfern, die eine für das Funktionieren einer örtlichen Gemeinschaft unentbehrliche Arbeit leisten.

Zweiter Bürgermeister Hauer bedankte sich bei Bernhard Gerauer für seinen umsichtigen Einsatz zum Wohle der Gemeinde. Der Blick auf die anstehenden Maßnahmen hat gezeigt, dass die Gemeinde vor großen Aufgaben steht. Hier ging er vor allem auf die anstehende Fortführung des Breitbauausbaus und die Sanierung von Straßen ein.

Im Tagesordnungspunkt Diskussion wurde keine Anfragen vorgebracht. Dies wertete Bürgermeister Bernhard Gerauer auch als Zeichen der umfassenden Information an die Bürgerschaft sowie der regelmäßigen Kommunikation mit der Bevölkerung.

Foto: Bürgermeister Bernhard Gerauer bei seinem Vortrag

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