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Heimattreffen der Winziger in Neufraunhofen

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Das 71. Treffen der Winziger Heimatfreunde findet am kommenden Wochenende turnusgemäß wieder in Neufraunhofen statt. Dazu hat das Organisationsteam ein abwechslungsreiches Programm ausgearbeitet. Im Vordergrund steht dabei das Wiedersehen mit Freunden und Bekannten aus Winzig, die meist schon hochbetagt aus ganz Deutschland anreisen. Weiterhin wird eine Delegation der Stadt Meschede im Sauerland erwartet, die ebenfalls Ausrichter der Heimattreffen ist. Zudem wird die Bürgermeisterin des heute in Polen liegenden Winzig wie immer in den vergangenen Jahren anwesend sein.

Die ersten „Winziger“ werden am Freitag ab 14.30 Uhr in Neufraunhofen ankommen und sich im Gasthaus Bräustüberl zu einem gemütlichen Beisammensein treffen. Am Samstag ist das Bräustüberl für die Besucher des Heimattreffens ab 11.30 Uhr geöffnet. Um 16.00 Uhr findet in der Schlosskirche Neufraunhofen ein ökumenischer Gottesdienst statt. Nach einem Gruppenfoto und einem gemeinsamen Essen beginnt um 18.30 Uhr im „Bräustüberl“ der Festabend. Zur ehrenden Erinnerung an alle Verstorbenen ist als Abschluss des Winziger-Treffens um 10.00 Uhr im Friedhof Neufraunhofen am Gedenkstein der Winziger ein Gedenkakt anberaumt. Die Bürgerschaft aus der Gemeinde Neufraunhofen und alle Interessenten sind zur Teilnahme an den verschiedenen Veranstaltungen eingeladen.

Zur Geschichte der Vertriebenen aus Winzig:  Der Treck 1078 mit 284 Personen – darunter neun Kleinkinder - 28 Gespannen und 60 Pferden wurde in einer sechzigtätigen Flucht als Endziel nach Neufraunhofen geleitet. Was diese Menschen bei Eis, Kälte bis minus 25 Grad, strapaziertem Material und schwierigsten Straßenverhältnissen mit extremen Entbehrungen bis zur Ankunft am 24. März 1945 in Neufraunhofen mitmachen mussten, kann man sich kaum vorstellen. Heutzutage ist mit Hochachtung und Bewunderung an die Leistungen der Winziger Teilnehmer am Treck 1078 zurückzublicken, die in Neufraunhofen und Umgebung zum Teil eine dauerhafte neue Heimat gefunden haben. Zugleich muss man die selbstlose Solidarität der einheimischen Bevölkerung bewundern, die damals für die Einquartierungen zusammenrücken musste und auch manche Unannehmlichkeiten durch die vielen Neuankömmlinge in Kauf zu nehmen hatte. Die Anstrengungen auf beiden Seiten haben es im Laufe der Jahre geschafft, die damals Zugereisten vollständig zu integrieren und heimisch zu machen.

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