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Bürgermedaillen-Träger Georg Wegmann im Alter von 82 Jahren gestorben

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Im Alter von 82 Jahren ist Georg Wegmann aus Vielberg gestorben. Er wirkte unter anderem 24 Jahre als Gemeinderat an der Gestaltung der Kommune mit. Außerdem brachte er sich in mehreren Vereinen für das Gemeinwohl ein. Für seine Verdienste hat ihm die Gemeinde 2008 die Bürgermedaille verliehen.

Georg Wegmann wurde am 2. April 1938 in Vielberg als viertes Kind der Eheleute Alois und Maria Wegmann geboren. Er wuchs dort gemeinsamen mit dem Bruder Alois und der Schwester Maria auf. Nach dem Besuch der Volksschule arbeitet er als Forstarbeiter und Erntehelfer bei Graf von Soden-Fraunhofen sowie anschließend als Skimacher bei der Skifabrik Waxenberger in Velden. Bis zum Ruhestand war er 27 Jahre als Lagerist bei der BayWa in Velden tätig. Im Dezember 1962 heiratete er seine Frau Barbara. Aus der Ehe stammen die Söhne Christian, Richard, Wolfgang und Stefan. Besonders erfreuten ihn seine sechs Enkelkinder.

Von 1966 bis 2002 war er 36 Jahre lang ununterbrochen Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins. Viele Werke zur Ortsverschönerung und -begrünung, der beliebte Hoagarten und das Ostereiersuchen im Burgholz sind auf seine Initiative zurückzuführen. Daneben war er 24 Jahre lang als 2. Vorsitzender des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege aktiv und ein gefragter Referent bei vielen Vorträgen.

Bei der Gründung des Theobaldimarkt- und Fördervereins Neufraunhofen stellte sich Georg Wegmann als 2. Vorsitzender zur Verfügung. Der Verein hatte sich die Wiederbelebung des althergebrachten Theobaldimarktes und die Verschönerung der Heimat zum Ziel gesetzt. Der „Diawoider“ mit dem Markttreiben in Neufraunhofen sowie der Adventmarkt trugen viele Jahre seine Handschrift.

Sportbegeisterung und Kommunalpolitik

1953 trat er dem Sportverein Neufraunhofen bei. Fußballsport zählte zu seinen Leidenschaften. Und auch als Fußballtrainer war Georg Wegmann aktiv. Von Februar 1960 bis Mai 1972 war er als Kassier Mitglied der SVN-Vorstandschaft.

Geradezu unerschöpflich war sein Wissen als Heimatkundler, Ahnenforscher und Archivpfleger sowie als langjähriger Reiseleiter bei Vereinsausflügen. Seinen profunden Kenntnissen und seinen Recherchen über den Heimatort und dessen Begebenheiten ist es zu verdanken, dass die Gemeinde Neufraunhofen heute über eine umfassende Chronik seiner Ortsgeschichte, die im Heimatbuch niedergeschrieben ist, verfügt.

Darüber hinaus sang Georg Wegmann mit Freude fast 50 Jahre in verschiedenen Chören, unter anderem im Männerchor Neufraunhofen, der Singgemeinschaft Lernbachtal und im Kirchenchor.

Kommunalpolitisch war er ebenfalls aktiv. So gehörte Georg Wegmann von Mai 1972 bis April 1996, also 24 Jahre, dem Gemeinderat Neufraunhofen an. In diese Jahre fielen markante Ereignisse wie die Gebietsreform, der Bau des Kindergartens und viele Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur. Sein fundiertes Wissen, der geschätzte Rat und die ausgleichende Art waren im Gemeinderat stets anerkannt. Dieses umfassende Wirken wurde vom Freistaat Bayern im Jahr 1996 mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für besondere Verdienste im Ehrenamt gewürdigt. Als Anerkennung seines vielschichtigen, langjährigen und herausragenden Wirkens verlieh die Gemeinde Neufraunhofen an Georg Wegmann im Jahr 2008 die Bürgermedaille.

Die letzten Jahre verbrachte Georg Wegmann im BRK-Seniorenheim in Geisenhausen. Ende März verschlechterte sich sein Gesundheitszustand rapide und er musste die Klinik aufsuchen. Davon konnte er sich nicht mehr erholen und starb am 29. März im Krankenhaus Vilsbiburg.

Quelle: Vilsbiburger Zeitung – Lokalteil Velden – 26. April 2021

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